Freitag, 10. Mai 2013

Wer's glaubt...

Woran glauben wir und warum? Wer glaubt woran? Wie gelangt man zum Glauben?

Ich bin immer wieder fasziniert darüber, wenn Menschen berichten, dass ihnen dieses oder jenes Erlebnis zum Glauben verholfen habe. Da ich bislang noch keinen stichhaltigen Beweis für die Existenz oder Nichtexistenz eines höheren Wesens, einer höheren Macht oder gar mehrerer Götter finden konnte, bin ich auch nicht in der Lage anzuerkennen, ob es so etwas gibt oder nicht. Wer an Gott (oder Götter) glauben mag, soll das bitte tun, mich aber damit verschonen.

Interessant ist ja auch die Frage: Warum glaubt jemand an Gott (und warum ausgerechnet an diesen besonderen oder in dieser besonderen Form?)? Darauf erhält man dann oftmals die Antwort, jemand sei in diesem Glauben erzogen worden. Aha: Da haben also die Eltern und der Dorfschamane eine bestimmte Philosophie vorgebetet (schönes Wortspiel übrigens), die dann mehr oder weniger kritikfrei als die einzig Wahre übernommen wurde.

Fragt man weiter: Wodurch sich denn bestimmte Dinge belegen ließen?, kommt als Antwort (auch häufig): Das steht so in der Bibel. Ach so: Weil’s in einem Buch steht, ist es also die Wahrheit?

Das bringt mich ja auch wieder auf eine ganz schick verschwurbelte Idee: Joanne K. Rowlings „Harry Potter“ ist gar nicht erfunden. Es handelt sich hierbei vielmehr um die Autobiografie der Schülerin JK Rowling mit pudeligen Haaren (Deckname „Hermine“), die eine schottische Internatsschule mit zahlreichen Freaks, genetisch experimentellem Biologieunterricht, esoterischer Physik, einem Mutantenschulgarten und zahlreichen verhaltensgestörten Schülern und Lehrern besuchen musste. Joanne’s (also Hermines) bester Freund Harald (alias „Harry“) war auf Grund seines asozialen Hintergrunds (Misshandlung durch die Verwandten, bei denen er nach dem Tode seiner Eltern aufwuchs) schwerst verhaltensgestört, hatte ADHS und Migräne (woher sollte er sonst die ständigen stechenden Schmerzen im Stirnbereich haben?) und es mangelte ihm an einer normalen Impulskontrolle. Anders sind seine – formulieren wir es mal vorsichtig – Abenteuer kaum zu erklären.

Das muss die einzig wahre Möglichkeit sein: So etwas Verrücktes kann sich doch niemand ausdenken! Außerdem ist weder die Existenz noch die Nichtexistenz von Hogwarts bewiesen. Auch die Frage, ob es jemals Drachen gab (oder vielleicht sogar noch heute gibt), konnte bislang nicht abschließend beantwortet werden. Zwar gibt es eine Mehrheit an Wissenschaftlern, die Drachen für Fantasiegeschöpfe halten, die es so nie gegeben hat. Umso verwunderlicher ist dann aber die unwiderlegbare Tatsache, dass Drachen in sehr vielen Kulturen der Erde über Äonen hinweg immer wieder Themen in Literatur und Kunst waren und auch heute noch sind. Also muss doch zumindest ein Funken Wahrheit darin stecken, oder?

Ich sehe mich zumindest nicht veranlasst, nicht zu glauben, dass es Hermine und Hogwarts tatsächlich gab oder gibt. Bei der Figur des Harald Töpfer hat die Autorin - zugegeben - etwas übertrieben. Vielleicht aber nur, um von ihrer eigenen, ohne diese Lichtgestalt als Freund möglicherweise etwas langweiligen Existenz abzulenken und dem Werk eine fantastischere Aura zu verpassen. Ironischerweise kommen Hermine und Ron Weasley, der leicht vertrottelte beste Freund von Harald Töpfer, am Ende zusammen und gründen eine Familie. Das könnte ein versteckter Seitenhieb und somit eine verspätete literarische Rache am Exmann der Autorin sein. Denn wer kann schon mit Gewissheit sagen, dass es in der Welt der Hexen und Zauberer keine Trennungen oder Scheidungen gibt? Wo doch nicht einmal bewiesen ist, ob es überhaupt Hexen und Zauberer gibt...

Wie gesagt: Das ist alles eine Frage des Glaubens…